Georg Haas-Preisträger 2020
Matthias Jung mit Georg Haas-Preis 2020 ausgezeichnet
Studien zur Verbesserung von Verfügbarkeit und Ergebnissen der Nierentransplantation: Ergebnisse nach Transplantation von Nieren postmortaler Organspender mit akutem Nierenversagen sowie Effekte der Spendervorbehandlung mit niedrig dosiertem Dopamin auf das Langzeit-Nierentransplantatüberleben
Den mit 2.600 Euro dotierten Georg Haas-Preis, die Auszeichnung des DN e.V. für herausragende Promotionsarbeiten, erhielt Matthias Jung von der UMM Universitätsmedizin Mannheim.
Zusammenfassung der Studie:
Dopamin verbessert die Organfrühfunktion des Empfängers nach Nierentransplantation durch antioxidative Eigenschaften. Hierzu untersuchte die Arbeitsgruppe in der Jung forschte den Einfluss einer Spenderkonditionierung mit niedrig dosierter kontinuierlicher Dopamininfusion (4 µg/kg/min) auf das Langzeitorganüberleben und eine mögliche Expositionszeit-Wirkungsbeziehung anhand der Behandlungsdauer.
Herr Jung zu seiner Arbeit: „Unser Ergebnis einer signifikanten, nicht-linearen Expositionszeit-Wirkungsbeziehung demaskierte einen Schwellenwert der Behandlungsdauer von 7,1 Stunden, ab dem die Spenderkonditionierung mit Dopamin mutmaßlich auch das Langzeittranplantatüberleben verbessert. Der ermittelte Schwellenwert der Dopamininfusionsdauer könnte das Langzeittransplantatüberleben nach Nierentransplantation steigern. Prospektive Studien zur Bestätigung dieses Befundes sind wünschenswert.“
Sowohl die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie als auch die Deutsche Transplantationsgesellschaft empfehlen in entsprechenden Stellungnahmen die Dopamingabe bei postmortalen Organspendern.