Der Präsident der BÄK gratuliert
Grußwort von Dr. Klaus Reinhardt zum 40. Jubiläum
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die in Ihrem Verband organisierten niedergelassenen Nephrologen sowie ihre Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind für Dialysepatienten wichtige Ansprechpartner. Ihr Verband hat einen wesentlichen Anteil daran, dass sich nierenkranke Menschen in Deutschland gewiss sein
können, jederzeit auf dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft versorgt zu werden – vor allem aber tragen Sie wesentlich dazu bei, dass diese Menschen mit Empathie, Zeit und persönlicher Zuwendung in schwierigen Zeiten begleitet werden. Ihnen und dem Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V. wünsche ich auch für die kommenden Jahre alles Gute!
Dr. med. (I) Klaus Reinhardt
Präsident der Bundesärztekammer
Mindestens fünf Millionen Menschen in Deutschland haben eine chronische Nierenerkrankung. Weil viele Menschen dieses Leiden zunächst nicht bewusst wahrnehmen, werden Nierenerkrankungen auch als unbekannte Volkskrankheit bezeichnet. Umso wichtiger ist es, dass Menschen mit diagnostizieren Nierenschäden in Deutschland erstklassig medizinisch versorgt werden. Dies gilt selbstverständlich auch für Menschen, die bereits unter einem chronischen Nierenversagen leiden und deshalb dialysepflichtig sind. Dank enormer medizinischer Fortschritte bei der Dialyse hilft die „künstliche Niere“ inzwischen vielen Menschen, weiterhin ein langes und zufriedenstellendes Leben zu führen.
Neben dem medizinisch-wissenschaftlichen Fortschritt in diesem Bereich ist für die Betroffenen der enge, intensive und von Vertrauen geprägte Austausch mit ihren behandelnden Ärzten von grundlegender Bedeutung. Der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V. setzt sich seit dem Jahr 1980 in diesem Sinne für eine nephrologische Versorgung in Deutschland auf höchstem Niveau ein.
Dabei hat der Verband in den vergangenen 40 Jahren ein dichtes Dienstleistungsnetzwerk für ambulante, freiberufliche Nephrologen aufgebaut – mit inzwischen 800 Mitgliedern in 450 nephrologischen Praxen und Dialysezentren deutschlandweit. Diese versorgen rund zwei Drittel aller dialysepflichtigen Patienten. Folglich versteht sich der DN nicht nur als Interessenvertretung für seine Mitglieder, er arbeitet auch eng mit den Patientenorganisationen zusammen und setzt sich gemeinsam mit ihnen für die Fortentwicklung dieses wichtigen Versorgungsbereichs ein.
Wie auch in anderen ärztlichen Fachgebieten kommt in der Nephrologie der ärztlichen Nachwuchsgewinnung besondere Bedeutung zu. Mit der Verabschiedung der novellierten (Muster-)Weiterbildungsordnung im November 2018 durch den Vorstand der Bundesärztekammer wurde das Instrument des „Fachlich empfohlenen Weiterbildungsplans“ (FEWP) neu implementiert. Für einige Fachgebiete existieren bereits entsprechende Weiterbildungspläne. Aktuell wird der FEWP in Zusammenarbeit mit den Landesärztekammern auch für das Gebiet Innere Medizin erarbeitet. Damit wird die kompetenzbasierte Weiterbildung über klar definierte Inhalte auch im Bereich der Nephrologie weiter gestärkt.