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Informationen für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung

Erweitern Sie Ihren Erfahrungsschatz und absolvieren Sie einen Teil Ihrer Weiterbildung in der Niederlassung!


Das Besondere in der Nephrologie: 90 % der Patientinnen und Patienten werden in der ambulanten Niederlassung versorgt. Daher sollten Sie den Blick über den Tellerrand des Klinikums hinauswagen und einen Teil der Weiterbildungszeit in einer ambulanten Praxis absolvieren. Unser Weiterbildungsatlas führt die Zentren auf, deren Ärztinnen und Ärzte über eine Weiterbildungsbefugnis verfügen. Zudem sind in unserem Stellenmarkt vereinzelt freie Weiterbildungsstellen aufgeführt. Auch haben wir Ihnen die wichtigsten Antworten auf Ihre Fragen untenstehend zusammengefasst.

Ihr Ansprechpartner beim DN

RA Alexander Leven


In unserem Weiterbildungsatlas finden Sie mit nur einem Klick das passende Zentrum!



In fünf Fragen erhalten Sie die Antworten zu den wichtigsten Punkten rund um die Weiterbildung "Innere Medizin/Nephrologie":

  • 1. Warum sollte ich mich für die Weiterbildung "Innere Medizin und Nephrologie" entscheiden?

    • Die Nephrologie ist in der Spezialisierung der Inneren Medizin ein komplexes und sehr facettenreiches Fachgebiet, das vielfältige berufliche Möglichkeiten eröffnet.

    • Die Patienten sind in der Regel multimorbide. Daher werden Ärzte, die an einer interdisziplinären Tätigkeit interessiert sind, in der Nephrologie ihre Bestimmung finden.

    • Die Behandlung der Patienten überschneidet sich mit anderen Fachgebieten, wie beispielsweise der Hypertensiologie, Diabetologie, Kardiologie, Endokrinologie, Lipidologie, Angiologie, Neurologie und Immunologie/ Rheumatologie. Darüber hinaus gibt es enge Schnittstellen mit der internistischen Intensivmedizin, mit der Urologie sowie mit der Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie.

    • Nephrologen haben den „internistischen Rundumblick“ – der Arbeitsalltag ist abwechslungsreich, herausfordernd, vielfältig, interessant und bringt viel Freude!

    • Die Versorgungsform in den niedergelassenen Zentren begünstigt nach der Weiterbildungszeit verschiedene Teilzeit-Modelle und die bessere Umsetzung einer gelebten Work-Life-Balance.

    • Besonders die "Karriereoption Niederlassung" bietet flexible Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der Arbeitszeit und der verschiedenen Beteiligungsmodelle, z.B. durch Teilung des Vertragsarztsitzes, Einbindung von Entlastungsassistenten insbesondere bei Elternzeit und Jobsharing-Modellen.
      >> Zu weiteren Fragestellungen hierzu berät Sie gerne das Team unserer Beratungsunternehmens DIALAID.

  • 2. Wie lautet die Gebietsdefinition der Weiterbildung "Innere Medizin und Nephrologie"?

    • Das Gebiet "Innere Medizin" umfasst:

      • Vorbeugung, (Früh-)Erkennung sowie konservative und interventionelle Behandlung

      • Rehabilitation und Nachsorge der Gesundheitsstörungen einschließlich geriatrischer Krankheiten und Erkrankungen der Atmungsorgane, des Herzens und Kreislaufs, der Verdauungsorgane, der Nieren und ableitenden Harnwege, des Blutes und der blutbildenden Organe, des Gefäßsystems, des Stoffwechsels und der inneren Sekretion, des Immunsystems, des Stütz- und Bindegewebes, der Infektionskrankheiten und Vergiftungen sowie der soliden Tumore und der hämatologischen Neoplasien

      • Gesundheitsförderung und die Betreuung unter Berücksichtigung der somatischen, psychischen und sozialen Wechselwirkungen und die interdisziplinäre Koordination der an der gesundheitlichen Betreuung beteiligten Personen und Institutionen

  • 3. Wie lange ist die Weiterbildungszeit "Innere Medizin und Nephrologie"?

    A) Im durchlaufenden, integrierten Verfahren nach der aktuellen M-WBO

    72 Monate im Gebiet "Innere Medizin" unter Befugnis an Weiterbildungsstätten, davon

    • müssen 36 Monate in der Inneren Medizin und Nephrologie abgeleistet werden, davon
      >> müssen 6 Monate in der Dialyse abgeleistet werden,
      >> müssen 24 Monate in der stationären Patientenversorgung abgeleistet werden,

    • müssen 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen des Gebiets abgeleistet werden,

    • müssen 6 Monate in der Notfallaufnahme abgeleistet werden,

    • müssen 6 Monate in der Intensivmedizin abgeleistet werden.

    • Die zeitlichen WBO-Vorschriften der einzelnen Landesärztekammern können hiervon geringfügig abweichen.

    B) Die Weiterbildung kann auch im zweizeitigen Verfahren durchgeführt werden. Nach einer 60-monatigen Weiterbildung mit Facharztabschluss zum allgemeinen Internisten wird für die spezielle Nephrologie aufgrund EU-Recht eine zusätzliche Schwerpunkt-Weiterbildungszeit von 36 Monaten gefordert, die mit einer weiteren Facharztprüfung zum Internisten und Nephrologen abschließt.

    • Auch hierbei können die zeitlichen WBO-Vorschriften der einzelnen Landesärztekammern geringfügig voneinander abweichen.

  • 4. Woran erkenne ich, ob ein Weiterbildungscurriculum und die Befugten mir eine gute Weiterbildung angedeihen lassen können?

    • Ein Teil der nephrologischen Weiterbildung sollte in einem niedergelassenen Zentrum absolviert werden. Möglich sind hier laut Muster-Weiterbildungsordnung „Innere Medizin und Nephrologie“ je nach landestypischen Curriculum 12 bis 18 Monate. In einzelnen Landesärztekammerbereichen können auch 24 Monate ambulante Weiterbildung Nephrologie angerechnet werden.
      >> Dadurch erhalten Sie wichtige Einblicke in das ambulante nephrologische Tätigkeitsfeld und können eventuell auch bereits Kontakte für eine Weiterbeschäftigung nach Abschluss der Facharztausbildung knüpfen.

    • Die im Weiteren klinisch weiterbildende Fachabteilung sollte eine ausgewogene Personalstruktur haben, das bedeutet: eine Mischung aus jungen Berufsanfängern, einem starken Mittelbau und einer gut aufgestellten Fach- und Oberarztriege.
      >> Die ersten Informationen hierzu finden Sie oftmals auf den Websites der Kliniken.

    • Aufschlussreich können erste Gespräche mit Ärzten in Weiterbildung und/oder dem Assistentensprecher der jeweiligen Abteilung sein. Diese sollten konkret nach dem Weiterbildungscurriculum/Rotationsmöglichkeiten in- und außerhalb der Abteilung gefragt werden.
      >> Hier sollten alle Aspekte der nephrologisch-internistischen Weiterbildungsordnung abgebildet sein, insbesondere solche, die über die ambulante Versorgung hinausgehen.

    • Für eine umfassende nephrologische Ausbildung können Kooperationen mit Transplantationszentren und niedergelassenen Nephrologen zielführend sein.
      >> Hierzu bietet unser Berufsverband verschiedenste Unterstützungsmöglichkeiten an.

    • Sollten Sie Interesse an einer wissenschaftlichen Tätigkeit haben, empfehlen wir, frühzeitig Kontakt zu den Leitern der Forschungsgruppen einer universitären oder extern forschenden Klinikabteilung aufzunehmen.
      >> Hier können sich so frühzeitig Optionen, z.B. für eine nephrologische Promotionsarbeit innerhalb der Abteilung, ergeben.

    • Es mag zukünftig auch interessant sein, in sogenannten Clinical Scientist-Programmen fachliche Weiterbildung mit wissenschaftlichen Karriereschritten zu koordinieren. Auch hier sollte vor Eintritt in solche Konzeptionen Einvernehmen mit der zuständigen Ärztekammer zur Anerkennung der Weiterbildung hergestellt sein.

    • Zu empfehlen ist, generell eine Vertragsdauer für die jeweils komplett mögliche Facharztweiterbildungszeit, sei sie ambulant, stationär oder kombiniert, zu erreichen. Sie wird dann planbar mit der Nephrologenprüfung erfolgreich abgeschlossen werden können.

  • 5. Wie hoch sind die Chancen in der Nephrologie, sich nach der Weiterbildung selbstständig zu machen, und was sind die größten Hürden dabei?

    • Durch die Bedarfsplanung in der fachärztlichen Versorgung gibt es regelmäßig Zulassungsbeschränkungen für Neugründungen, so dass meist der Einstieg in eine bestehende Praxis der Weg in die Selbstständigkeit ist.
      >> Dieser hat dank des vorhandenen Patientenstammes, eines eingespielten Praxisteams und funktionierender Abläufe eine hohe Planungssicherheit.

    • Der Bereich "Nephrologie" hat zudem noch die Besonderheit, dass die meisten Praxen in Form einer Berufsausübungsgemeinschaft – kurz: BAG – geführt werden, sprich: Die Praxen werden gemeinschaftlich von mindestens zwei Praxispartnern geleitet.
      >> Der Einstieg, nach Abschluss der Weiterbildung, mit vorangehender Kennenlernphase – in Form einer angestellten Tätigkeit auf einem halben oder ganzen Vertragsarztsitz – ist hierbei der übliche Weg, aber auch Direkteinstiege als Partner sind möglich.

    • Die potenziellen Hürden bei einem Praxiseinstieg werden seitens der Ärzte sehr divergent vor bzw. nach dem Einstieg wahrgenommen.
      >> So werden betriebswirtschaftliche Anforderungen sowie der Einstiegspreis vor der Niederlassung als Hürde betrachtet. Nach dem erfolgreichen Einstieg relativiert sich das Bild: Beide Faktoren werden nach dem Einstiegsprozess als gut kalkulierbar angesehen.

    • Eine gute Vorbereitung und eine intensive Kommunikation mit den Inhabern sind auf dem Weg in die Niederlassung von zentraler Bedeutung.

    • Zahlreiche Praxisinhaber suchen aktuell Nachfolger, auch hier helfen wir mit unserem Online-Stellenmarkt, eine passende Einstiegsoptionen zu vermitteln.

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Film: Was macht der DN e.V.?

Video – Was ist der DN e.V.

Sie kennen den Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V. noch nicht? In diesem kurzen Film zeigen wir Ihnen – in 180 Sekunden –den Verband mit seinen Leistungen, Möglichkeiten und Vorteilen. Besonders als Arzt oder Praxis sehen Sie hier sofort den Nutzen einer Mitgliedschaft. Klicken Sie auf das Video!