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Ein großes Danke an alle Mitglieder...

Schöne Worte von Dr. Saueressig, die eigentlich für seine Festrede auf der Jubiläumsveranstaltung gedacht waren.


Aufgrund von Corona wurde die Festveranstaltung von 2020 auf 2021 verschoben. Hier finden Sie die Rede von Dr. Ulrich Saueressig:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Lieber Vorstand des DN,
Liebe Mitarbeiter/-innen der Geschäftsstelle,

ich hätte es mir 1980 niemals vorstellen können, dass ich heute, zum 40jährigen Jubiläum des Verbands Deutscher Nierenzentren zu Ihnen allen sprechen darf.

Ich grüße herzlich Herrn Michael Daschner, den Vorsitzenden des DN, Frau Heike Martin, Herrn Thomas Weinreich und Herrn Günter Giebing, Vorstandsmitglieder unseres Verbandes. Und ich gratuliere Ihnen ganz herzlich dazu, dass Sie durch Ihren unermüdlichen Einsatz unseren Verband so professionell weiterentwickelt haben. Der DN ist aus der medizinischen Landschaft unseres Landes nicht mehr wegzudenken. Das ist Ihr Verdienst, danke!!!

Mein Dank gilt aber auch zwei Persönlichkeiten, die das Erscheinungsbild der ambulant nephrologisch tätigen Ärztinnen und Ärzte geprägt haben. Das ist der langjährige Justiziar des DN Peter Kranzbühler, der sein Arbeitsleben dem DN von der ersten Stunde an gewidmet hat. Und das ist Rosemarie Freifrau von Strombeck, die mit unglaublichem Einsatz die Öffentlichkeitsarbeit für den Verband begründet und professionell ausgebaut hat. Ihnen sind wir auch zu großem Dank verpflichtet.

Schließlich möchte ich auch ein großes Dankeschön an die Geschäftsstelle des DN richten. Denn Ihre unermüdliche Arbeit ist für den Verband unverzichtbar und in allen Belangen perfekt!

Nun einige Worte zum Start des Verbandes vor 40 Jahren aus eigenem Erleben!

Von 1979 bis 1981 war ich als angestellter Arzt in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Bernd Tersteegen und Dr. Günther van Endert in Düsseldorf tätig.

Ich wollte nach 10jähriger Kliniktätigkeit als Nephrologe verstehen und lernen, wie die „ambulante“ Dialyse – damals kaum vorstellbar, dass diese Therapie außerhalb einer Klinik machbar ist – funktioniert.

Und dort lernte ich sehr schnell, dass die ambulante Dialyse funktioniert, wenn man entsprechend organisiert ist. Und das war in der Praxis an der Karlstrasse in Düsseldorf täglich zu erleben. Auf der einen Seite eine beeindruckende Organisation, in der alle Mitarbeiter/-innen respektiert und in das Team eingebunden waren, und ergänzend dazu eine zur damaligen Zeit perfekte Dialyse-Technik mit den dicken Männern, die Bernd Tersteegen selbst entwickelt hatte – Dialysetonnen, in denen das Dialysat für die aktuelle Behandlungszeit des Patienten komplett gespeichert war. Und das funktionierte sehr gut, wie ich es anhand der fortlaufenden Laborwertkontrollen nachvollziehen konnte. Und in dieser Zeit bekam ich die auch die erste Ahnung, mit welchen Problemen wir in der ambulanten Dialysetherapie umzugehen hatten:

  • Das war das Unverständnis und das Misstrauen der Kliniken gegenüber dieser komplexen Therapieform außerhalb der Kliniken.
  • Das war der Widerstand des KfH, dass das Monopol der Ambulanten Dialyse für sich beanspruchte.
  • Das war das Unverständnis der Krankenkassen, die sich mit einer unbequemen Struktur und einer zunehmenden Patientengruppe auseinandersetzen mussten und nur noch explodierende Kosten sahen.
  • Schließlich unterstellte man den ambulant tätigen Dialyseärzten auch, dass sie Transplantationen zu verhindern suchten, weil dadurch Patienten, sprich Einnahmen, verlustig gingen.

Bernd Tersteegen suchte deshalb den direkten Kontakt zu anderen niedergelassenen Kollegen, die die ambulante Dialyse durchführten. Das waren Kollegen in allen Bundesländern, zu denen er Kontakt aufnahm.

Aus all diesen Widerständen schloss Bernd Tersteegen, dass eine flächendeckende ambulante nephrologische Versorgung nur mit einer Bündelung aller Kräfte möglich sein würde.

Und das wurde die Geburtsstunde der Deutschen Dialysegesellschaft niedergelassener Ärzte e.V., die 1980 gegründet wurde. Daraus ergaben sich zwangsläufig Treffen, auf denen die bestehenden Probleme besprochen wurden. Zunächst war das noch alles improvisiert. Mit der Einstellung von Peter Kranzbühler begannen sich die Strukturen zu wandeln, weil jetzt auch der juristische Beistand immer anwesend war und beraten konnte. So entstand schließlich eine Geschäftsstelle mit Mitarbeitern, die die bestehenden Strukturen professionalisierten.

All die Dinge, die ich während meiner „Lehrzeit“ in der Karlstraße in Düsseldorf lernte, die konnte ich bei der Gründung meiner Praxis am 01.07.1982 in Wuppertal nutzen und einsetzen.

In den Jahren meiner beruflichen Tätigkeit war ich von Anfang an als Mitglied in der DDNÄ e.V. mit dabei und habe viele entscheidende Entwicklungen mit- erleben können, schließlich auch im Vorstand der DDNÄ e.V.

Die Nachfolger von Bernd Tersteegen, der leider schon 1995 verstarb, waren Heinrich Kütemeyer bis 2000 und Werner Kleophas bis 2008. Und seither regiert uns Michael Daschner mit großem Geschick und großem Einsatz und hat es immer wieder geschafft, Wettbewerbsnachteile unserer Mitgliedspraxen gegenüber anderen Anbietern auszugleichen. Und dieser Kampf wird nie zu Ende sein!

In diesen Jahren entstanden, wie Sie alle wissen, eine ganz Reihe von Verbandsstrukturen, die zunehmende Bedeutung auch für unsere eigenen Strukturen haben.

  • Das ist das Datenerfassungs- und Auswertungssystem QuasyNeT, das ab 2006 von Johannes Duttlinger entwickelt wurde und heute flächendeckend in unseren Praxen angewandt wird und den DN e.V. zum Berichtersteller nach §13 der Qualitätsrichtlinie Dialyse macht.
  • Dazu gehört auch das 2006 zum ersten Mal durchgeführte „Post ASN-Meeting“ in Berlin zusammen mit der American Society of Nephrology, das aus unserem Weiterbildungskatalog nicht mehr fortzudenken ist.
  • Das ist unsere Stiftung für Nephrologie, die seit 2007 aktiv ist und die Weiterbildung zukünftiger und Nephrologen durch Stipendien und Preise fördert. Dazu gehören auch die inzwischen sehr angesehenen Workshops für erfolgreiches Praxismanagement.
  • Die zentrale Beschaffungsstelle für Arzneimittel wurde 2008 gegründet und ist bis heute sehr erfolgreich. Dieser Erfolg ist zuallererst Rosemarie von Strombeck und Prof. Helmut Reichel zu verdanken, die immer an dieses Projekt glaubten. Und sie hatten so recht damit.
  • Im Jahr 2008 wird die DDNÄ e.V. zum DNe.V., um sich den geänderten Voraussetzungen auch öffentlich zu stellen.
  • Dazu gehört auch die mögliche Juniormitgliedschaft in unserem Verband.
  • 2009 wurde das Projekt DIALAID gestartet, um abgabewillige Kollegen mit möglichen Nachfolgern zusammenzubringen.
  • Das Wissenschaftliche Institut für Nephrologie (WiNe) wurde 2009 gegründet.

Meine Aufzählung ist unvollständig und weitere Informationen können Sie u.a. im Jahresbericht 2019 des DN nachlesen.

Ich bewundere das große Engagement aller Mitstreiter im Team des DN und deswegen ist mir vor der Zukunft nicht bange!

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!

Ulrich Saueressig

Der DN e.V. – zentrale Informationsquelle mit hohem Nutzwert


Film: Was macht der DN e.V.?

Video – Was ist der DN e.V.

Sie kennen den Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V. noch nicht? In diesem kurzen Film zeigen wir Ihnen – in 180 Sekunden –den Verband mit seinen Leistungen, Möglichkeiten und Vorteilen. Besonders als Arzt oder Praxis sehen Sie hier sofort den Nutzen einer Mitgliedschaft. Klicken Sie auf das Video!